Für mich ist die Reitweise eigentlich egal - das Pferdewohl steht bei mir immer an erster Stelle. Welcher Sattel auf einem Pferd liegt, spielt für mich keine Rolle, solange man „pferdegerecht und fair“ reitet.
SUSANNE SCHNELL
Seit wann bist du beruflich als Trainer unterwegs?
2002
In welchen Verbänden bist du aktiv?
Vorwiegend bei der EWU, aber auch AQHA, NRHA und VWB
Was sind deine Lieblingsdisziplinen?
Ranch Riding und Reining
Was ist dein größter Erfolg?
NRHA Non Pro Futurity Champion im Jahr 2000 (das führte zu meinem Berufsstart im Bereich „Reiten“)
Euro Futurity Level 1 + 2 Champion 2014
German Open Champion 2017 Senior Reining
German Open Champion 2021 Senior Ranch Riding
Was fasziniert dich an der Zusammenarbeit mit Pferden?
Mich fasziniert, dass Pferde so unglaublich sensibel sind und sind und viel mehr fühlen und merken, als man sich zunächst mal vorstellen kann. Ich finde es spannend, dass man von jedem Pferd etwas lernen kann. So lernt man nie aus, wenn man immer wieder mit neuen Pferden zu tun hat.
Was sind deine reiterlichen Pläne und Ziele für die Zukunft?
Ich möchte weiter an mir arbeiten und mein vielseitiges Training fortsetzen. Außerdem möchte ich, wenn es die Zeit zulässt, vermehrt in anderen Sparten, wie der Working Equitation, auf dem Turnier starten.
Was hast du auf jedem Turnier dabei?
Meine Hunde, eine positive Turnieratmosphäre
Was ist deine Trainingsphilosophie?
Es gibt nur gutes und schlechtes Reiten, unabhängig von der Reitweise.
Von wem wurdest du reiterlich am stärksten geprägt?
George Maschalani und Desmond O´Brien (war sehr lange an der Wiener Hofreitschule)
Was sind deine Stärken?
Beim Reiten achte ich sehr darauf, ständig zu reflektieren, was ich mache und was das Pferd macht. Dabei bin ich sehr selbstkritisch und gehe davon aus, dass ein Pferd in der Regel nicht mit Absicht Fehler macht. Deshalb korrigiere ich Fehler sehr emotionslos und sehr ruhig. Lob ist im Training des Pferdes viel wichtiger als „Strafe“. Grundlegend ist meine Stärke, dass ich sehr ruhig bin und sehr gute Nerven habe, was auf dem Turnier natürlich großartig ist.
Was sind deine Schwächen?
Im Umgang mit den Kunden bin ich oft zu ehrlich, was manchmal etwas schwierig sein kann, weil so mancher Mensch ungern die Wahrheit hört.
Was muss dein "perfektes Pferd" können?
Mein perfektes Pferd wäre ein Hengst mit einem Stockmaß von mindestens 150 cm in einer Sonderfarbe. Vom Wesen wäre es im Umgang ruhig, menschenbezogen und ausgeglichen, beim Reiten agil, clever und fleißig. Besonders wichtig wäre mir hierbei auch, mit dem Pferd reitweisenübergreifend erfolgreich sein zu können.
Hast du ein Herzenspferd?
Ja, Dunits Finest Stop (Footy). Er ist mein Herzenspferd, weil er immer alles für mich gibt und er immer versucht sein Bestes zu geben, unabhängig von der Disziplin oder der Reitweise.